Die TSG Young Boys Reutlingen schießt sich an die Spitze

Mit einem fulminanten 9:0-Kantersieg gegen Landesligaabsteiger Ofterdingen setzte sich die TSG Young Boys Reutlingen an die Spitze. Einen Auswärtssieg und damit neue Hoffnung gibt es für den TSV Wittlingen.

David Gressel (rechts), hier im Zweikampf mit Andreas Heidt (links), feierte mit dem FV Bad Urach einen knappen 2:1-Erfolg gegen die SG Reutlingen. Damit blieben die Zittelstätter auch im sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage. Foto: Baur

FV Bad Urach gegen

SG Reutlingen 2:1 (2:1)

In der Anfangsviertelstunde waren es zunächst die Gäste aus Reutlingen die das Spiel an sich rissen und offensiv nach vorne spielten. Dann jedoch hatte Massimo Imperatore auf Seiten der Uracher die erste Großchance, sein Schuss wurde von SG-Schlussmann Nägele an die Latte abgewehrt. Danach blühten die Hausherren auf und kamen von Minute zu Minute besser in die Partie. Nachdem Onur Seyhan in der 28. Minute eine weitere gute Möglichkeit nicht zu einer Führung verwerten konnte, gelang dem FVU dann aber zwei Minuten später per Foulelfmeter das 1:0. Torschütze Massimo Imperatore. Doch auch die SG suchte ihre Möglichkeit zum Ausgleich. Die wohl beste hatte Sven Sorg nach einem Freistoß in der 35. Minute, doch Urachs Torwart Greco war zur Stelle. In der 37. Minute der nächste Treffer für die Zittelstätter.

Nach einer Hereingabe von Nico Westpfahl schob Onur Seyhan im gegnerischen Strafraum sicher zum 2:0 für seine Mannschaft ein. In der 44. Minute kamen die Reutlinger jedoch nochmals ran. Nach einem Zuspiel von Jim Votteler-Veit, war es Stürmer Sven Sorg der seiner Mannschaft den so wichtigen 2:1 Anschlusstreffer kurz vor der Halbzeit besorgte.

In den zweiten 45 Minuten sahen die Anhänger beider Teams eine spannende und sehenswerte Bezirksliga-Partie. Der FV nahm das Heft in die Hand und erspielte sich zahlreiche gute Möglichkeiten. Diese wurden jedoch zumeist nicht konsequent genug ausgespielt, sodass nur wenige echte Großchancen dabei zu Stande kamen. Die SG wiederum zeigte vor allem kämpferisch eine gute Partie und prüfte Urachs Keeper Guiseppe Greco gleich mehrmals. Die letzten zehn Minuten musste die Heimelf zudem mit einem Mann weniger zu Ende spielen, da Ou Wang den Platz nach einer gelb-roten Karte vorzeitig verlassen musste. Das 2:1 war aber insgesamt verdient, da die Ermstäler mehr vom Spiel hatten.

FV Bad Urach: Greco - Kuhn, Westpfahl, Wang, Mauro, Kluf, Omeirat (78. Karapantzos), Imperatore, Öner (92. Söker), Seyhan (74. Hausmann), Gressel.

SG Reutlingen: Nägele - Mojsisch (82. Sebastian Sorg), Koll, Stähle (82. Blocksdorf), Röstel, Schäfer, Heidt, Kvesic, Votteler-Veit, Sorg Sven (72. Taubmann), Radosevic.

Tore: 1:0 Imperatore (30. Foulelfmeter), 2:0 Onur Seyhan (37.), 2:1 Sven Sorg (44.).

Gelb-Rote Karte: Wang (80.).

SV Croatia Reutlingen gegen

SSV Rübgarten 5:1 (4:1)

Auf dem schwer bespielbaren Hartplatz an der Carl-Diem Anlage entwickelte sich von Beginn an ein munteres Bezirksligaspiel. Vor allem die Gastgeber legten munter los: Gruijc markierte mit einem wuchtigen Kopfball (8.) die 1:0-Führung für die Kroaten. Allerdings konnten die Gäste aus Rübgarten durch ein Eigentor von Pezic wieder ausgleichen (14.). Doch die Hausherren ließen sich von dem Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen und spielten weiter munter nach vorne. Nach einem herrlichen Sololauf von Mittelfeld-Ass Daniel Blazevic gingen die Kroaten erneut in Führung. Ein Doppelschlag des eingewechselten Decortes sorgte für den beruhigenden 4:1-Halbzeitstand aus Sicht der Gastgeber.

In zweiten Spielabschnitt waren es die Rübgartener, die mit mehr Elan aus der Kabine kamen. Trotz einer Drangperiode schafften es die Gäste aber nicht, einen weiteren Treffer gegen die Hintermannschaft um den souveränen Croatia-Torwart Hailfinger zu erzielen. So war es Josipovic, der nach einen tollem Doppelpass mit Pezic den 5:1-Endstand markierte.

"Wir haben endlich unsere Torchancen konsequent genutzt und verdient gewonnen," erklärt Croatia-Pressewart Josip Micic.

SV Croatia Reutlingen: Hailfinger - Kikic (15. Decortes), Grujic, Silic, Pezic, Andacic, Josipovic, D. Blazevic (78. Rufrano), M. Blazevic, Galic, Carnevale.

SSV Rübgarten: Kapitel - Kuhn, Jehle, Heinrich, Hauch, Hausch, Bopp, Wolf, Kattin Anghel, Neuhaus.

Tore: 1:0 Gruijc (8.), 1:1 Pezic (14. Eigentor), 2:1 D. Blazevic (20.), 3:1, 4:1 Decortes (30., 42.), 5:1 Josipovic (80.).

Gelb-Rote Karte: Decortes (SV/81.).

SV 03 Tübingen gegen

TSV Glems 1:3 (0:2)

0:6 hatten die Tübinger am Donnerstag bei der SG Reutlingen verloren, doch wer eine Trotzreaktion erwartete, der wurde enttäuscht: Der Nulldrei enttäuschte auch gegen Glems auf ganzer Linie. Alles, was zu Saisonbeginn klappte und den Sprung in die Tabellenspitze ermöglichte, fehlt den Tübingern momentan. Der letzte Sieg des SV 03 liegt nun schon fast einen Monat zurück - für einen Aufstiegsaspiranten nicht akzeptabel. Trainer Uwe Freund sucht Gründe für die schwachen Leistungen: "Die ersten Chancen des Gegners sind meist direkt drin und wir selbst haben uns zuletzt zu wenige Chancen erarbeitet." Gegen Glems habe sein Team auch schwach gegen den Ball gearbeitet und die Durchschlagskraft hat gefehlt. Eine Trainerdiskussion gibt es beim Nulldrei aber nicht: "Wir sind nicht in der Bundesliga. Nicht immer ist der Trainer der Schuldige wenn es nicht läuft", so SV-Pressewart Klaus Fischer vielsagend: "Wir wollen in vielen Gesprächen klären, warum es nicht läuft." Bei der gestrigen 1:3-Niederlage nahm Freund seine vermeintlichen Leistungsträger Nachdem Ahmed und Yasin Meral nach 45 Minuten vom Feld. "In unserer Situation müssen die erfahrenen Spieler die junge Leute mitziehen und vorneweg gehen", nimmt Freund seine Mannen in die Pflicht.

SV 03 Tübingen: Rieber - Günzel, Schmid, Fidan, Karrer, Steffen Müller, Hallmayer, Waiblinger, Ambacher, Meral (46. Kuhn), Ahmed (46. Felix Müller).

TSV Glems: Czerwinsky - Samuele Cutruneo, Abdallah, Gargin, Sassano (70. Albay), Stiefel, Alici (65. Basaran), Aliu, Kern, Tücün, Fabio Cutruneo (87. Sentürk).

Tore: 0:1 F. Cutruneo (7.), 0:2 Tücün (45.), 1:2 Schmid (65.), 1:3 Stiefel (67.).

TSV Dettingen/Rottenburg gegen

TSV Wittlingen 1:4 (0:3)

Gegen das Schlusslicht leistete sich Dettingen die erste Heimpleite der Saison - und das völlig verdient. "Wittlingen war einfach besser. Sie haben uns in Sachen Einsatz und Laufbereitschaft dominiert", so Dettingens Abteilungsleiter Alois Herrmann. Trotz des klaren Ergebnisses zog der Unparteiische Wilmar Rau den Zorn der Dettinger auf sich, weil das 0:1 aus einer klaren Abseitsposition resultierte und den Gastgeber ein klarer Strafstoß verwehrt blieb. Überragender Mann auf dem Platz war Wittlingens Angreifer Martin Reiff: Ihm gelang schon vor der Pause ein lupenreiner Hattrick.

TSV Dettingen/Rottenburg: Freudenmann - Schaal, Widmann, Michael Schnell, Hartmann, Waller (54. Leotta), Herrmann, Martin, Jan Leins (46. Timo Leins), Daniel Schnell.

TSV Wittlingen: Pehl - Yildiz, Mess, Stäbler, Bischoff, Ogüt, Coconcelli (76. Glocker), Maier, Reiff (83. Müller), Krohmer (87. Wesolowskyj), Sparwasser.

Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Reiff (31., 37., 44.), 0:4 Bischoff (54.), 1:4 Junger (60.).

TV Derendingen gegen

SSV Reutlingen II 0:5 (0:3)

Gegen den Ex-Club ihres Trainers Peter Kaschuba erwischten die TVD-Kicker einen gebrauchten Tag. "Reutlingen war einfach klar besser und wir hatten nichts dagegenzusetzen". Bereits nach 21 Minuten war das Spiel für den TVD beim Stand von 0:3 praktisch schon verloren. "Wir bekommen zu einfach die Tore", sagt TVD-Pressewart Helmut Thurner. Obwohl Derendingen durch den Wittlinger Erfolg nun die rote Laterne übernommen hat, glaubt Thurner an Besserung: "Die Mannschaft hängt sich voll rein und ist absolut intakt. Die Ergebnisse fehlen im Moment, aber das ändert nichts an der guten Stimmung innerhalb des Teams." Selbst gegen den starken SSV hatte Derendingen in der zweiten Hälfte ein paar brauchbare Möglichkeiten, wenn- gleich die Kreuzeiche-Kicker auf einem anderen Level spielten.

TV Derendingen: Lange - Philipp Braun (72. Cuttaia), Wohnus, Klett, Geiger (56. Schäfer), Schelle, Geiger, Rauscher, Evers, Arfaoui, Binder.

SSV Reutlingen II: Arnautovic - Lulic (57. Behrendt), Amendola, Genc, Biber, Stannull, Parinello, Ziegler, Morankic, Schneider (72. Kouva), Ates (63. Avramidis).

Tore: 0:1 Ates (10.), 0:2 Parinello (19.), 0:3 Genc (21.), 0:4 Ates (52.), 0:5 Zeigler (61.).

TSG Young Boys Reutlingen gegen TSV Ofterdingen 9:0 (2:0)

Von Anfang an sah man der Heimmannschaft an, dass es nur einen Sieger geben würde, denn bereits in der 5. Minute konnte Torjäger Gerdes mit einem Alleingang seine Farben mit 1:0 in Führung bringen. Danach bestimmten die Hausherren das Spiel. Die Gäste aus dem Steinlachtal kamen in der 20. Minute zu Ihrer einzigen gefährlichen Aktion, Oliver Traub schloss einen Konter mit einem Schuss aus 16 Meter ab, aber TSG-Keeper Stowers war zur Stelle. Die Heimelf YBR spielte weiterhin aggressiv nach vorne und Nakos markierte das verdiente 2:0 (30.) - er setzte sich auf der rechten Seite durch und schlenzte den Ball mit dem Außenrist ins lange Eck. Es gab noch weitere Möglichkeiten zu erhöhen, aber es fielen bis zur Halbzeit keine weiteren Treffer.

Was danach passierte war für die Ofterdinger ein Debakel: Die Gastgeber fegten wie ein Orkan über die Ofterdinger Defensive und überrollten sie buchstäblich. Zunächst erzielte Tunjic nach schönem Alleingang und sensationellem Heber über TSV-Torwart Dreher das 3:0.

Den nächsten Treffer markierte Nakos per Foulelfmeter. Jetzt spielte sich die Schwend-Elf in einen Rausch und zeigte Traumfußball mit schnellen Kombinationen und tollen Toren: Solch ein Zusammenspiel nutzte Schanz zum 5:0 aus. TSG-Stürmer Gerdes schraubte mit einem Doppelschlag den Spielstand auf 7:0. Danach ließen es die TSG Young Boys Reutlingen etwas ruhiger angehen und verwalteten das Spiel. So dauerte es bis zur 83.Minute, ehe Gerdes das 8:0 per Elfmeter erzielte. Der Höhepunkt war dann noch das 9:0 der YBR kurz vor Schluss: Nach erneut toller Kombination flankte Totskas von rechts in den Strafraum, Nakos kam herangeflogen und wuchtete den Ball mit einem tollen Flugkopfball in die Maschen. Die trotz Regen zahlreichen Zuschauer sahen ein denkwürdiges Bezirksligaspiel.

TSG Young Boys Reutlingen: Stowers - Tsapakidis, Schwiedel (75.Özkan), Jankofsky, Conte (65.Totskas), Tengelidis (75.Gülcen), Gerdes, Tunjic, La Forza, Schanz, Nakos.

TSV Ofterdingen: Dreher - Schwabe, Flad, Naso, Lauer, Grober, Koll, Vasilopolous, Traub, Göckel, Dürr.

Tore: 1:0 Gerdes (5.), 2:0 Nakos (30.), 3:0 Tunjic (49.), 4:0 Nakos (54. Foulelfmeter), 5:0 Schanz (58.), 6:0, 7:0, 8:0 Nakos (60., 68, 83. Foulelfmeter), 9:0 Nakos (88.).

TSG Tübingen II gegen

TB Kirchentellinsfurt 0:2 (0:0)

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit bekamen die Zuschauer keine Tore zu sehen. Nach der Pause tat der TBK deutlich mehr. Vor allem Caliendo zeichnete sich ein paar Mal mit kurzen Pässchen in die Gasse aus. Diese Nadelstiche taten der TSG-Abwehr weh. Einer besonders: In der 71. Minute nahm Christoph Sauter direkt ab - 0:1. Am letzten (92.) war wieder Caliendo beteiligt, der steil spielte, diesmal auf Karakus, der passte quer nach links, dort war Sauter zur Stelle - 0:2.

TSG Tübingen II: Baumnann - Waiblinger (50. Hanke), Dellacqua, Aydar, Ulusan, Zeh (83. Milik), Vllasalija, Kaplan (74. Yildiz), Granit Hoxhaj, Bledian Hoxhaj, Rammenzweig.

TB Kirchentellinsfurt: Schneck - Lock, Gscheidle, Bierlmeier, Tiedjens, Kalbfell, Wagner (56. Sauter), Rosa, Kauffmann, Caliendo, Leibssle (71. Karakus).

Tore: 0:1, 0:2 Sauter (71., 92.).

FC Engstingen gegen

TSV Undingen 1:1 (0:0)

Im Derby der Tabellennachbarn sahen die Zuschauer auf dem Engstinger Hartplatz ein kampfbetontes, rassiges Spiel. In der ersten Hälfte waren die Gastgeber die Mannschaft mit den größeren Spielanteilen. Allerdings konnte keine der Chancen genutzt werden und Undingen blieb stets gefährlich und hatte ebenso die Möglichkeit in Führung zu gehen. Es ging jedoch mit 0:0 in die Pause.

Nach der Pause war dann der TSV Undingen die aktivere Mannschaft und konnte in der 52. Spielminute nach einem Freistoß, den der Engstinger Torhüter nur abklatschen konnte, durch Morlock in Führung gehen. Der FCE drückte nun aufs Tempo um den Ausgleich zu erzielen. Es dauerte aber bis zur 75. Spielminute bis Patrick Ziegelmüller nach einem schnellen Angriff Undingens Schlussmann überwand.

In der 85.Spielminute sah Undingens Herrmann die gelb-rote Karte nachdem er Ziegelmüller nur mit einem Foul stoppen konnte. Der fällige Freistoß aus knapp 18 Metern brachte allerdings nichts ein. So trennten sich die beiden Mannschaften im Derby mit einem alles in allem gerechten Unentschieden.

FC Engstingen: Geiselhart - Klempp, Rettschlag, Brazel, Werz, Daniel Dötsch, Vöhringer, Petitjean (65.Kaufmann), Penkert, Gotthardt , Ziegelmüller.

TSV Undingen: Greitzke - Bächle , Kopp, B erndt (70.Sauer), Roggenstein, Reiff, Morlock, Herrmann, Ott, Göbel, Dennis Bächle.

Tore: 0:1 Morlock(52.), 1:1 Ziegelmüller (75.)

Gelb-rote Karte: Herrmann (85.)