TSV Dettingen/Erms lebt noch

FV Bad Urach gegen

TSV Dettingen/Erms 3:4 (1:3)

Es war das mit Spannung erwartete Derby im Kampf um den Klassenerhalt und die Partie spiegelte genau das auch wider. Bereits nach zwei Minuten das erste Tor für den FVU. Nach einer Hereingabe von rechts kam Stürmer Roberto Mauro schneller als die Dettinger Abwehrspieler an den Ball und versenkte diesen sicher zur frühen 1:0-Führung für sein Team.

Doch die Dettinger Antwort folgte postwendend in der vierten Spielminute. Nach einem Eckball köpfte Stürmer Tim Hahn unhaltbar zum 1:1-Ausgleich ein. Nur zehn Minuten später der nächste Treffer für die Gäste. In der 14. Minute wiederholte sich, was den Dettingern bereits beim 1:1 gelungen war. Das 1:2 fiel erneut durch einen Kopfballtreffer nach einer Ecke. Torschütze diesmal Astrid Kalicanoj. Den sonst so heimstarken Urachern fehlt es zunächst an spielerischen Mitteln und der nötigen Durchschlagskraft.

In der 39. Minute entschied der Schiedsrichter bei Enrico Liottis vermeintlichem Treffer für Dettingen auf Abseits, nur 30 Sekunden später kam Liotti aber erneut an den Ball und konnte doch noch zum 3:1 für seine Elf einschieben. Kurz vor dem Pausenpfiff wurde Urachs Florim Osmani noch mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Alles sprach also für einen Sieg der Gäste.

Doch ein anderes Bild zeigte sich in der zweiten Halbzeit. In der 57. Minute gelang dem FVU durch Hadi Omeirat der 2:3-Anschlusstreffer. Der FVU übernahm in Unterzahl die Spielkontrolle, zeigte Willen und Einsatzbereitschaft. Vorne erarbeitete man sich mehrere Torchancen, hinten war man dann aber auch anfällig für Konter. In der 64. Minute vergab FVU-Spieler Tasso Kampouridis die größte Chance zum Ausgleich als sein Foulelfmeter von Dettingens Schlussmann Johannes Scheu gehalten wurde. In der 75. Minute das nächste Tor für Dettingen.

Der TSV spielte einen Konter gezielt zu Ende und der eingewechselte Mario Coconcelli vollendete zum 2:4. Nur eine Minute später antworten die Zittelstätter mit dem 3:4-Anschlusstreffer, erzielt von Roberto Mauro. In der Schlussphase kamen die Dettinger noch zu zwei Pfostentreffern und gewannen dieses spannende Ermstal-Derby am Ende mit 4:3 in Bad Urach.

FV Bad Urach: Greco - Westpfahl, Wang (46. Gressel), Lucic, Mauro, Osmani, Kampouridis, Aybar, Omeirat, Seyhan (46. Hausmann) , Kluf

TSV Dettingen/Erms: Scheu - Kalicanoj, Brückner (60. Coconcelli), Kempf (46. Sekinger), Le Pretre, Schäfer, Kleih, Büschert, Liotti, Hahn

Tore: 1:0 Mauro (2.), 1:1 Hahn (4.), 1:2 Kalicanoj (14.), 1:3 Liotti (40.), 2:3 Omeirat (57.), 2:4 Coconcelli (75.), 3:4 Mauro (76.)

SV Croatia Reutlingen gegen

SG Reutlingen 6:1 (3:0)

Einen souveränen 6:1-Derbysieg fuhr der SV Croatia Reutlingen gegen die SG aus Orschel-Hagen ein. Die Reutlinger Kroaten bestimmten von Anfang an das Spielgeschehen und gingen nach 20 gespielten Minuten durch Tomic in Führung. Mit einem Doppelpack binnen 180 Sekunden schraubte sein Sturmkollegen Sinan Sabir das Ergebnis auf 3:0 (32., 35.).

Als die SG kurz nach der Pause durch Heidt auf 1:3 verkürzte, keimte nochmal Hoffnung im Lager der Luik-Schützlinge auf. Doch Sabir zehn Minuten vor dem Ende entriss der SG mit seinem dritten Treffer die letzten Hoffnungen auf einen Punkt. Decortes und Kikic schraubten dann in der Schlussphase das Ergebnis auf 6:1 und machten so das halbe Dutzend voll.

SV Croatia Reutlingen: Hailfinger - Kikic, Gruic, A. Sucic (46. Silic), M. Maric, Yilmaz, Decortes, M. Blazevic (46. Josipovic), Tomic (75. Marovic), Sabir, Rufrano.

SG Reutlingen: Schrinner - Heidt, Koll, Jäger, Stähle, Naab, Kaiserauer, Kvesic, Radosevic, Schäfer, Sorg.

Tore: 1:0 Tomic (20.), 2:0, 3:0, 4:1 Sabir (32., 35., 80.), 3:1 Heidt (48.), 5:1 Decortes, 6:1 Kikic

SSV Rübgarten gegen

SSV Reutlingen II 0:8 (0:5)

Ein Debakel für den SSV Rübgarten. Rübgarten hatte an gestrigen Sonntag dem SSV Reutlingen II rein gar nichts entgegenzusetzen. Jedoch gehörte die erste Chance des Spiels Rübgarten. In der dritten Minute setzte sich Bopp durch und konnte auf Wilk durchstecken, doch der mitspielende SSV-Torwart Müller war auf dem Posten. Nach sechs Minuten landete ein Schuss von Gatzky an der Latte des SSV-Kastens. In der siebten Minute dann das 0:1 durch Ziegler nach einer Ecke. Nach zwölf Minuten bereits das 0:2. Colic setzte sich leicht durch und ließ die Heim-Abwehr ganz alt aussehen. Nach 23 Minuten konnte Gatzky mit einem Alleingang auf 0:3 erhöhen. Das 0:4 hatte Schneider auf dem Kopf, doch er verpasste knapp. In der 37. Minute traf wiederum Ziegler zum 0:4. Lübke konnte vor der Pause (43.) auf 0:5 erhöhen.

Nach der Pause nahm Reutlingen etwas das Gas zurück, doch sie wollten sich mit dem 0:5 dennoch nicht zufrieden geben. Von Rübgarten gab es nur wenig Gegenwehr, auch verständlich bei diesem Pausenstand. In der 57. hatte Sascha Flaig den Ehrentreffer auf dem Fuß, jedoch traf er nur die Latte. In der 60. Minute erhöhte dann wiederum Gatzky auf 0:6, die Schlusspunkte setzte in der 70. und 79. Minute wiederum Colic.

Eine sehr einseitige Partie, mit der der SSV Reutlingen seine Aufstiegsambitionen deutlich aufzeigte.

SSV Rübgarten: Kapitel - Heinrich, Jehle S., Hausch, Kuhn (72. Löffler ), Flaig, Bopp, Wilk, Kosa, Vasilopulus (46. Baumgärtner), Hübner

SSV Reutlingen II: Müller - Meyer, Tomasck (54. Tengelidis), Hartmann, Biber, Lübke, Colic, Natsis, Schneider, Gatzky (60. Imperatore), Ziegler

Tore: 0:1, 0:4 Ziegler (7., 37.), 0:2, 0:7, 0:8 Colic (12., 70., 79.), 0:3, 0:6 Gatzky (23., 60.), 0:5 Lübke (43.)

SV Young Boys Reutlingen gegen

TB Kirchentellinsfurt 1:3 (0:1)

Dank eines erneut überragend aufgelegten Dominik Kaufmann gewannen die Schützlinge von TBK-Trainer Peter Slavic mit 3:1 beim Tabellennachbarn SV Young Boys Reutlingen. Auf dem schwer zu bespielenden Boden neutralisierten sich in der Anfangsphase beide Mannschaften, ehe der agile Toni Rosa das Spielgerät aus rund 25 Metern in den Winkel drosch und so die Gäste in Führung brachte.

Nach der Pause kam dann etwas Hektik auf. Zuerst wurde der Kirchentellinsfurter Ralf Bierlmeier wegen Nachtretens mit der Roten Karte des Feldes verwiesen (56.). Dann erhöhte TBK-Stürmer Dominik Kaufmann auf 2:0, ehe im Gegenzug der Young Boys-Anschluss fiel.

Doch erneut Kaufmann machte mit seinem zweiten Treffer alles klar und bescherte den Gästen vom Faulbaum drei wichtige Auswärtspunkte.

SV Young Boys Reutlingen: Wagner - Bedira (70. La Forza), Karasalihovic, Totskas, Gllogjani, Conte, Cavcic, Braun, Schanz (70. Schmiedel), Groh, Nakos (85. Modric)

TB Kirchentellinsfurt: Schöttle - Mignoli, Hombach (89. Eckert), Leibßle (90. Bühler), Tiedjens, Kalbfell, Ercan, Bierlmeier, Lock, Rosa, Kauffmann (88. Decker)

Tore: 0:1 Rosa (38.), 0:2, 1:3 Kaufmann (64., 79.), 1:2 Nakos (65.)

Rote Karte: Bierlmeier (56. Kirchentellinsfurt) wegen Nachtretens.

VfB Bodelshausen gegen

TSV Wittlingen 3:3 (2:2)

"Beide Teams können mit dem Unentschieden zufrieden sein", sagte Bodelshausens Pressewart Albert Steeb nach der Punkteteilung, durch die der Abstieg des VfB in die Kreisliga A auch rechnerisch feststeht. Dabei bewies Bodelshausen abermals tolle Moral, als der VfB einen 0:2-Rückstand binnen drei Minuten vor dem Seitenwechsel drehte. "Dann wollten wir unbedingt gewinnen", so Steeb, was dazu führte, dass die Wittlinger Nadelstiche setzten und fünf Minuten vor Schluss wiederum in Führung gingen. Der eingewechselte Uli Ruoff erzielte dann postwendend mit seinem ersten Ballkontakt (86.) den 3:3-Endstand.

VfB Bodelshausen: Trecziak - Kraus, Gucker, Faigle, Durmaz, Burgert (85. Ruoff), Mozer, Plewa, Seyfang, Bensel (87. Mainusch), Steeb (5. Mauro).

TSV Wittlingen: Eisele - Glocker (66. Maier), Mess, Maurer (29. Reiff), Vöhringer, Lamparter, Yildiz, Wesolowskyi, Ögut, Krohmer, Sparwasser.

Tore: 0:1 Krohmer (14.), 0:2 Vöhringer (24.), 1:2 Durmaz (43.), 2:2 Plewa (45.), 2:3 Vöhringer (85.), 3:3 Ruoff (86.).

TSV Dettingen/Rottenburg gegen

SpVgg Mössingen 0:6 (0:3)

Souveräner wie es die SpVgg Mössingen derzeit spielt, kann man es schlichtweg nicht machen. "Die haben bei Ballbesitz blitzschnell umgeschaltet", musste auch TSV-Abteilungsleiter Alois Herrmann gestehen. "Mössingen war um eine Klasse besser und hat auch in der Höhe verdient gewonnen", so Herrmann weiter. Bereits nach 23 Minuten war das Spiel eigentlich entschieden, als der Tabellenführer nach Toren von Kevin Schneider (2.), Max Maier (12.) und Sebastian Haas (23.) mit 3:0 vorne lag. Dettingen konnte einige Verletzte nicht ersetzen, was Herrmann aber nicht als Ausrede gelten lassen wollte: "Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden. Ich bin mir aber sicher, dass sich die Mannschaft aus dem Tief befreien wird." Erfreulich: Immerhin feierte Johannes Linstädt nach eineinhalb Jahren Verletzungspause sein Comeback. Auf der anderen Seite hat die SpVgg bei noch sechs ausstehenden Spielen weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf den SSV Reutlingen II - viel sollte da nicht mehr anbrennen.

TSV Dettingen/Ro.: Freudenmann - Straub, Schnell, Widmann, J. Leins (73. T. Leins), Quasthoff, Junger, Oman, Waller, Leotta (88. Bauer), Linstädt (46. Nesch).

SpVgg Mössingen: Meissner - Bobic, Stopper, Haas, Leins, Bauer, Binder (66. Heinz), Papazoglou, Maier, Müller, Schneider (66. Mayer).

Tore: 0:1 Schneider (2.) , 0:2 Maier (12.), 0:3 Haas (23.), 0:4 Maier (63.), 0:5 Bauer (83.), 0:6 Haas (86.).

Rote Karte: Waller (60./Dettingen) wegen groben Foulspiels.

SSC Tübingen gegen

TSV Undingen 1:5 (0:5)

SSC-Trainer Martin Wagner wusste sofort, dass er seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen hatte. In der ersten Spielminute vertändelte er den Ball, es gab Strafstoß und Undingen führte. "Das bricht den jungen Spielern natürlich das Genick, wenn ein erfahrener Spieler so einen Fehler macht", erklärte Wagner später. Der SSC musste dann ansehen, wie Undingen gnadenlos agierte. Der Halbzeitstand von 0:5 sagt alles.

Derweil sind sich die Verantwortlichen bei den Nordstädtern einig, in welche Richtung es geht. "Wir müssen jetzt für die Kreisliga A planen", sagt Abteilungsleiter Salim Cetinkaya bei sechs Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. Trainer Martin Wagner bläst ins gleiche Horn: "Rechnerisch ist noch alles möglich, aber so wie wir uns in der Rückrunde präsentiert haben, hilft uns realistisch gesehen nur noch ein Wunder."

Seit der Winterpause hat der SSC noch keinen einzigen Zähler eingefahren. Abteilungsleiter Cetinkaya gibt daher den Weg vor: "Wenn wir absteigen, wollen wir mit jungen Spielern in zwei, drei Jahren wieder rauf", so der ehemalige Außenverteidiger des SSC. "Wir möchten keine Gelder bezahlen, sondern in die Jugend investieren." Aus diesem Grund trennt sich der Verein von Trainer Martin Wagner, dessen Philosophie nicht mit jener der Verantwortlichen übereinstimmt.

Wagner wird höchstwahrscheinlich das Traineramt bei Croatia Reutlingen übernehmen. "Ich kann das noch nicht endgültig bestätigen, aber es spricht einiges dafür", sagte Wagner nach dem gestrigen Spiel. Es gehe letztlich nur noch um Kleinigkeiten."

SSC Tübingen: Merz - Ackermann, Niggel, Wagner (60. Yazici), Grünberg, Kalpakidis, Carr (67. Staib), Karabese (80. Jan Maier), Haileselassie, Bayo.

TSV Undingen: Bacher - D. Bächle, Kopp, Lennerth, Bez (46. Herrmann), Roggenstein, Reiff (73. Sauer), T. Bächle, Göbel, Morlock (62. Berndt), Ott.

Tore: 0:1, 0:2 Roggenstein (1./FE, 12.) 0:3 Reiff (17.), 0:4 Ott (21.), 0:5 Reiff (44./FE), 1:5 Niggel (52.).

TV Derendingen gegen

SV 03 Tübingen 1:2 (1:1)

Im Sonntagabendspiel holte der SV 03 Tübingen einen Arbeitssieg beim Stadtrivalen TV Derendingen. Felici brachte den Gastgeber per Handelfmeter in Führung, ehe Fidan 120 Sekunden später ausgleichen konnte. Der Tübinger Ahmed erzielte dann nach 56 gespielten Minuten das Tor des Tages. Derendingen hatte in der Schlussphase noch drei Kopfballchancen zum Ausgleich, scheiterte aber entweder am Aluminium oder am gut aufgelegten SV-03-Keeper Bölzle. So rettete der SV 03 den Sieg über die Zeit.

TV Derendingen: Lange - Braun, Wohnus (46. Graef), Klett, Geiger, Gegier, Binder (57. Schwägerle), Schelle (56. Hermann), Schäfer, Karrer, Felici.

SV 03 Tübingen: Bölzle - Günzel, Vollmer, Ohlbrock, Andreas Karrer (49. Scholz), Spago (57. Hallmayer), Öz, Fidan, Waiblinger, Ahmed, Danjo (76. Lindel).

Tore: 1:0 Felici (38./Handelfmeter), 1:1 Fidan (40.), 1:2 Ahmed (56.).