270 Minuten sind in der Bezirksliga-Alb noch
zu spielen und an der Tabellenspitze tobt ein Vierkampf um die
Meisterschaft und um Platz zwei, der zur Aufstiegsrelegation
berechtigt. Die "Pole Position" hat am vergangenen Mittwoch-Abend
wieder der TSV Dettingen (56 Punkte) mit einem 4:1-Auswärtssieg im
Nachholspiel beim TV Derendingen erobert. Garanten für den Sieg der
Ermstäler waren ein überragend haltender Mathias Heyer und eine sehr
effiziente Chancenverwertung. Am kommenden Sonntag
empfangen die Geißköpfe im heimischen Neuwiesenstadion den
abstiegsgefährdeten SV Pfrondorf (31), der seinerseits vier Punkte
Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz aufweist. "Wir dürfen
Pfrondorf auf keinen Fall unterschätzen und müssen auf der Hut sein.
Wir wollen Platz eins bis zum Abpfiff des letzten Spiels verteidigen",
gibt sich Dettingens scheidender Spielertrainer Francisco "Paco" Vaz
kämpferisch.
Auf dem Relegationsplatz befindet sich momentan der
SSV Rübgarten (54). Übermorgen empfangen die Schützlinge von
Spielertrainer Erol Türkoglu die TSG Tübingen (43), die am vergangenen
Sonntag den SV Wendelsheim mit 5:1 auf die Heimreise geschickt hatte.
Die Türkoglu-Schützlinge werden die Unistädter sicherlich nicht
unterschätzen, da die 1:2-Hinspielniederlage noch in den Köpfen steckt.
Mit Ausnahme von Ayhan Dogan sind beim SSV Rübgarten alle Mann an Bord.
"Unsere Ausgangsposition ist sehr gut, da wir den Relegationsplatz aus
eigener Kraft schaffen können. Wir dürfen uns allerdings keine
Ausrutscher leisten, da uns die Verfolger im Genick sind. Die TSG
Tübingen ist eine sehr spielstarke Mannschaft, die etwas launisch ist.
Wir wollen unsere letzten drei Spiele gewinnen", erläutert
SSV-Spielertrainer Erol Türkoglu. Die Planungen für die
kommende Saison laufen in Rübgarten bereits auf Hochtouren. Nach
Christian Liedtke (SV Rommelsbach) und Benjamin Link (SV Walddorf)
wurde mit Rückkehrer Raphael Eggensperger vom Landesligisten SV 03
Tübingen ein dicker Fisch an Land gezogen. Der Stürmer hat dort bereits
15 Saisontore erzielt. Nach acht Siegen in Folge hat sich
der VfL Pfullingen (52) mitten ins Meisterrennen katapultiert.
Betrachtet man das Restprogramm und die Routine des Kaders, ist dem
Landesligaabsteiger im weiteren Saisonverlauf noch alles zuzutrauen.
"Momentan läuft es bei uns. Mal sehen, was diese Saison noch
rausspringt", sagte Stefan Kolender nach dem Gewinn des Bezirkspokals.
Morgen können die Echazstädter mit einem Heimsieg über den TSV
Pliezhausen (27) zumindest für 24 Stunden den Relegationsplatz
übernehmen. Mit dem 4:0-Finalsieg über die SG Reutlingen im
Bezirkspokalfinale am Mittwoch tankten die Echazstädter weiteres
Selbstvertrauen und sind damit gegen Pliezhausen haushoher Favorit. Allerdings
wird die Schönbuchelf, die momentan auf dem Abstiegs-Relegationsplatz
rangiert, bei vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer verbissen
kämpfen. "Pliezhausen hat nichts zu verschenken. Wir wollen mit einem
Sieg weiter im Titelkampf mitmischen", gibt sich VfL-Pressesprecher
Timo Schyska optimistisch. Einen Riesenschritt in Richtung
Klassenerhalt machte am vergangenen Wochenende die TuS Metzingen II
(31) beim 3:1-Heimsieg über den SV Hülben. "Wir haben sehr schlecht
gespielt, doch in unserer sehr prekären Situation zählen nur die
Punkte", bilanzierte TuS-Trainer Volker Joos. Am Sonntag
müssen die Ermstäler zum TSV Wittlingen (42) reisen, das zuletzt drei
Pleiten in Folge einstecken musste. Vor dem Gastspiel in Wittlingen ist
die Personaldecke bei den Blau-Weißen sehr dünn. Definitiv ausfallen
werden Sami Fahed (Rotsperre) und Hannes Fenchel (Bänderprobleme),
während hinter dem Einsatz von Tobias Luz (Mittelfußprellung) ein
dickes Fragezeichen steht. "Mit einem Punkt könnte ich sehr gut leben",
hofft Volker Joos zumindest auf eine Punkteteilung in Wittlingen. Bei
Wittlingen war zuletzt etwas Sand im Getriebe. Nach drei Niederlagen in
Folge soll der Sturzflug gegen die TuS Metzingen II gestoppt werden.
"Ein Sieg muss her", redet Wittlingens Spielertrainer Sascha Turi
Klartext. Nach ebenfalls drei Pleiten in Folge ist der
Abstieg des SV Hülben wohl endgültig beschlossene Sache. Sechs Punkte
und das schlechtere Torverhältnis beträgt der Hülbener Rückstand auf
den Relegationsplatz. Die Grün-Weißen können nur noch mit drei Siegen
leise Hoffnungen auf den Relegationsplatz hegen. Übermorgen empfangen
sie die SG Reutlingen (49), die fünf Punkte Rückstand auf Platz zwei
und in Hülben sicherlich nichts zu verschenken hat. "Wir haben eine
Supersaison gespielt und wollen unsere letzten drei Saisonspiele
gewinnen. Wir werden in Hülben voll auf Sieg spielen und drei Punkte
entführen", kündigt SG-Trainer Markus Simon an.
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