Gut erholt von der ersten Saisonniederlage
zeigte sich der TSV Dettingen (30 Punkte) beim 2:0-Auswärtssieg bei der
TuS Metzingen II. "Meine Mannschaft hat die richtige Reaktion nach der
Niederlage gegen Rottenburg gezeigt. Der Sieg war vor allem sehr
wichtig für unseren Kopf", lobte Dettingens Spielertrainer Francisco
"Paco" Vaz. Am Sonntag empfängt der Tabellenführer im
Spitzenspiel die SG Reutlingen (22). Nach sechs Siegen in Folge ging
die stolze Siegesserie der SG Reutlingen (22) bei der
1:3-Heimniederlage gegen den SSV Rübgarten zu Ende. Nun muss die junge
Mannschaft von Trainer Markus Simon beim Ligaprimus Farbe bekennen.
"Dettingen ist klarer Favorit und für uns hängen die Trauben sehr hoch.
Wir freuen uns sehr auf das Duell mit Dettingen, da sich meine junge
Mannschaft in diesen Spielen weiterentwickeln kann. Wir wollen mit
einer disziplinierten Mannschaftsleistung einen Zähler entführen",
hofft SG-Coach Markus Simon zumindest auf eine Punkteteilung im
Spitzenspiel.
Im Dettinger Lager hat man allerdings durchaus
Respekt vor den Orschel-Hagenern. Nicht auflaufen können bei den
Ermstälern Marc Le Pretre und höchstwahrscheinlich Francisco Vaz.
Wieder fit ist dagegen Pedro Martins und noch offen ist, ob Nelson Da
Costa oder Matthias Heyer im Dettinger Gehäuse stehen. "Die SG
Reutlingen ist eine junge, hungrige Mannschaft, die sehr gefährlich
ist. Für uns gilt es, mit einem Sieg unsere Verfolger auf Distanz zu
halten", fordert Vaz einen Sieg von seinem Kickerensemble. Mit
zwei Siegen in Folge gegen Derendingen und in Steinhilben konnte der
TSV Wittlingen (16) den erhofften Befreiungsschlag ansetzen und sich
ins gesicherte Mittelfeld absetzen. "Diese Siege waren sehr wichtig für
unser Selbstvertrauen", freute sich Wittlingens Spielertrainer Sascha
Turi. Um Big Points geht es im Kellerduell zwischen dem SV
Hülben (5) und der TuS Metzingen II (8). Beiden Teams steht im
Abstiegskampf bereits das Wasser bis zum Hals und sie sind im
Kellerduell zum Siegen verdammt. Der SV Hülben kam am vergangenen
Wochenende beim 1:6 in Rottenburg mächtig unter die Räder. Personell
ist die Situation bei den Grün-Weißen weiterhin sehr angespannt. Ein
dickes Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Jochen Leist
(Rippenprellung), während Jakob Bickel und Björn Schwenkel eventuell
wieder in den Kader zurückkehren. "Wir dürfen auf gar keinen Fall
verlieren, da der Abstand ans rettende Ufer sonst noch größer werden
würde. Wir werden auf Sieg spielen, doch müssen wir auf der Hut sein,
dass wir Metzingen nicht ins offene Messer rennen", erklärt Hülbens
Abteilungsleiter Torsten Gauger. Magere Bilanz Der
Blick auf die Statistik verrät bei der TuS Metzingen II wenig Gutes.
Ein mickriges Pünktchen aus den letzten sechs Spielen ist die äußerst
magere Bilanz der Blau-Weißen. Vor allem die Tatsache, dass die
Mannschaft von Erwin Glaunsinger im bisherigen Saisonverlauf ganze neun
Tore erzielt hat und dabei in sechs Spielen leer ausging, zeigt das
ganze Dilemma der Metzinger Landesligareserve. "Uns fehlt im Angriff
ein Vollstrecker. In Hülben muss gewonnen werden, wobei ich auf
personelle Unterstützung von der ersten Mannschaft hoffe", erläutert
Erwin Glaunsinger. Morgen Nachmittag empfängt der TSV
Wittlingen den wiedererstarkten FC Rottenburg (23). Die Bischofstädter
sind nach verhaltenem Beginn in den vergangenen Wochen richtiggehend
durchgestartet und sammelten in den letzten sieben Spielen stolze 19
Zähler, darunter einen 2:1-Auswärtssieg beim TSV Dettingen. Rottenburgs
neuer Trainer Peter Kaschuba wird in Sachen Motivation wenige Worte
verlieren müssen und wird nur an die 1:3-Niederlage aus der vergangenen
Saison erinnern müssen, welche dem FC Rottenburg in der
Schlussabrechnung die Meisterschaft kostete. "Rottenburg ist eine
bärenstarke Mannschaft und hat momentan einen Riesenlauf. Für uns ist
es ein richtungsweisendes Spiel, wo die Reise in der Tabelle in den
kommenden Wochen hingeht", erzählt Sascha Turi, der gegen Rottenburg
auf Marco Münch, Michael Turi und Hansi Maurer verzichten muss. Im
Achalmderby duellieren sich im Pfullinger Schönbergstadion die
punktgleichen VfL Pfullingen (15) und der TSV Eningen (15). Der
Landesligaabsteiger aus Pfullingen hat weiterhin große Probleme, in der
Bezirksliga Fuß zu fassen. "Unsere Punktausbeute ist zu wenig und 22
Gegentore sind viel zu viel. In Tübingen haben wir den Start total
verpennt, sodass die Partie bereits nach einer Viertelstunde für uns
gelaufen war", erzählt VfL-Trainer Stephan Kolender. Am
Samstagnachmittag soll nun ein Derbysieg gegen den TSV Eningen her.
Beim Landesligaabsteiger nicht auflaufen können Sven Bahnmüller, Oliver
Leuze und Dennis Zivojin. "Derbys haben ihre eigene Gesetze, doch die
Punkte sollen in Pfullingen bleiben." Mit dieser Parole will Stephan
Kolender sein Team ins Achalmderby schicken. Mit sieben
Punkten aus den vergangenen drei Spielen hat sich der TSV Eningen im
Tabellenmittelfeld festgebissen. Mann des Tages am vergangenen Sonntag
beim 4:2-Heimsieg über den TSV Pliezhausen war der eingewechselte Dirk
Hagel, dem binnen 18 Minuten ein lupenreiner Hattrick gelang.
"Kompliment an meine Mannschaft für eine sehr couragierte Leistung in
der zweiten Halbzeit. Eine Superleistung hat Dirk Hagel gezeigt, der
sich für einen Einsatz in der Stammformation in Pfullingen
eindrucksvoll empfohlen hat", lobte Eningens Spielertrainer Thorsten
Fock. Durch die Miniserie von sieben Punkten aus zuletzt
drei Spielen fährt der Aufsteiger mit breiter Brust zum Derby nach
Pfullingen. Im Derby nicht zur Verfügung stehen Christian Müller und
Frank Gerber, während hinter dem Einsatz von Thorsten Fock (Pferdekuss
im Oberschenkel) ein dickes Fragezeichen steht. "Wir sind krasser
Außenseiter im Derby, doch wir wollen die Heimreise mit einem Zähler im
Gepäck antreten", blickt der 30-jährige Fock voraus.
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