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Ausgabe vom 26.10.2006
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FUSSBALL / Bezirksliga Alb: Die SG Reutlingen überrascht als Aufsteiger
Talentschuppen mischt die Liga auf
Trainer Simon ist stolz auf seine Orschel-Hagener, tritt aber auf die Euphoriebremse


Neben dem unangefochten an der Tabellenspitze rangierenden Tabellenführer TSV Dettingen ist die SG Reutlingen momentan in der Bezirksliga Alb die Mannschaft der Stunde. Fünf Siege in Folge katapultierten die Kicker von Trainer Markus Simon auf einen sensationellen zweiten Tabellenplatz.

STEFAN GEIGER

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Zum Ende der Vorsaison bejubelte die SG Reutlingen den Aufstieg in die Bezirksliga Alb und war darauf eingestellt, dass Jubelarien in höheren Gefilden seltener werden würden. Doch der Höhenflug in Orschel-Hagen geht weiter. FOTO: arc 
Bei der SG Reutlingen läuft es im Sportjahr 2006 mehr als rund. Vergangene Weihnachten war allerdings das pure Gegenteil der Fall für die Kicker aus dem Reutlinger Stadtteil Orschel-Hagen. Nach einer Serie von zwölf Spielen ohne Sieg überwinterte der damaligen Aufsteiger mit 15 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Was folgte war eine sensationelle Aufholjagd in der Rückrunde mit sieben Siegen in Folge bei nur vier Niederlagen sowie stolzen 32 Punkten aus 16 Partien. Diese tolle Serie fand in dieser Saison ihre Fortsetzung und nach zuletzt fünf Siegen in Folge belegen die Simon-Schützlinge Tabellenplatz zwei.
 
"Unsere tolle Saison ist sicherlich auch auf die Super-Rückrunde in der vergangenen Saison zurückzuführen. Meine Mannschaft tritt seither mit großen Selbstvertrauen und breiter Brust auf, was sich dann in den Ergebnissen widerspiegelt", erzählt Markus Simon.
 

Allerdings gibt es weitere Gründe für den momentanen Höhenflug der Orschel-Hagener. In der Defensive stehen die Echazstädter weitaus kompakter als in der vergangenen Saison. Mit Ausnahme der Heimniederlagen gegen den FC Rottenburg (1:7) und den SV Gniebel (0:3) machte die SG "den Laden hinten dicht", was sich an fünf Zu-Null-Spielen manifestieren lässt.
 
Eine Schlüsselrolle kommt dabei sicherlich Routinier Raimund Eckmann zu, der als Staubsauger vor der Abwehr der jungen Abwehr Stabilität verleiht. Weitere Schlüssel zum Erfolg der SG Reutlingen sind die Ausgeglichenheit im Kader sowie die Tatsache, dass die Mannschaft nur sehr schwer auszurechnen ist. "Meine Mannschaft ist insgesamt routinierter geworden und bei uns kann jeder ein Tor schießen. Außerdem haben wir uns im Spielaufbau im Vergleich zur Vorsaison deutlich verbessert. Meine Mannschaft hat darüber hinaus eine Siegermentalität und kann wie der Trainer Niederlagen absolut nicht ab", erklärt der 36-jährige Simon.
 
Auffällig beim Blick auf den Kader bei der SG Reutlingen ist, dass Torhüter Holger Schrinner (35) als einziger Spieler älter als 30 Jahre alt ist. Mit Ausnahme von Raimund Eckmann (27), Andreas Kaiserauer (27) und Robert Vusic (29) sind alle Spieler jünger als 26 Jahren, woran erkennbar ist, dass das Potential der SG Reutlingen bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Bei den Verantwortlichen der SG Reutlingen ist man sich durchaus bewusst, dass die Erfolge zu Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz führen können. "Sicherlich sind bei uns einige Spieler von der Konkurrenz umworben, doch meine Spieler sind mit großem Elan bei der Sache und wir haben eine Super-Kameradschaft im Team. Bei uns stimmt ganz einfach die Mischung", findet der seit März 2001 als Trainer amtierende Markus Simon lobende Worte für seine Mannschaft.
 
Was ist von der SG Reutlingen in der Zukunft noch zu erwarten? Beim Blick auf das sehr niedrige Durchschnittsalter sicherlich noch sehr viel. Ein Blick in die Vereinsannalen verrät, dass die Orschel-Hagener letztmalig von 1988 bis 1990 in der Landesliga spielten.
 
Allerdings erstickt SG-Coach Markus Simon alle Hoffnungen auf eine Rückkehr in die Landesliga vorerst im Keim. "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und unseren momentanen zweiten Tabellenplatz genießen. Wir werden ganz sicher nicht abheben und streben am Saisonende weiterhin eine Platzierung zwischen Rang fünf und acht an. Wenn es mehr werden sollte, werden wir dies selbstverständlich dankend annehmen", so Markus Simon abschließend.
 

 

Erscheinungsdatum: Donnerstag 26.10.2006
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