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Ausgabe vom 15.03.2006
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FUSSBALL / Bezirksliga Alb - Schneespiel irregulär?
SG fühlt sich verpfiffen
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Sechs Spiele wurden am Wochenende in der Bezirksliga Alb abgesagt. Gespielt wurde in Bodelshausen und nach Ansicht der SG Reutlingen waren dort die Bedingungen irregulär. Außerdem fühlt sich der Aufsteiger vom Schiedsrichter "verpfiffen". Ein Protest wird erwogen.

STEFAN GEIGER

Markus Simon, Trainer der SG Reutlingen, war 24 Stunden nach Abpfiff der Bezirksligapartie in Bodelshausen (1:2) immer noch geladen und stocksauer. Der Zorn des Reutlinger Trainers richtet sich aus mehreren Gründen gegen Schiedsrichter Konrad Haug aus Hechingen. Nachdem am Wochenende, am Sonntagvormittag, bereits sechs Spiele abgesagt wurden, hatte Staffelleiter Kurt Kuschel Konrad Haug die Entscheidung über den Anpfiff in Bodelshausen überlassen.
 
Glücksspiel im Schnee
 
In Bodelshausen fand der Unparteiische bei minus fünf Grad eine zehn Zentimeter dicke Schneeschicht auf dem Kunstrasen vor. "Das Spiel hätte nie angepfiffen werden dürfen, da Fußball auf diesem Geläuf ein reines Glücksspiel dargestellt hat. Allerdings hat dies den Schiedsrichter wenig interessiert und wir fühlen uns schlichtweg betrogen", polterte Markus Simon.
 
Allerdings sollte sich der Zorn der SG Reutlingen auf den Schiedsrichter im Laufe der 90 Minuten noch verstärken. Nach einem Sololauf war Sven Sorg mittels eines rabiaten Foulspiels gefoult worden und hatte darauf hin eine Handbewegung gemacht.
 
Die Folge waren sowohl eine gelbe Karte für Sorg als auch für den Bodelshauser Spieler. Zwölf Minuten vor der Halbzeit rutschte Sorg in Folge der widrigen Platzverhältnisse nach einem Laufduell unglücklich in einen VfB-Spieler und sah dafür die gelb-rote Karte. "Der Platzverweis war ein Witz und nur auf die schlechten Platzverhältnisse zurückzuführen. Der Schiedsrichter hat jegliches Fingerspitzengefühl vermissen lassen", erzählt Markus Simon.
 
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Der durchgebrochene Sebastian Sorg wurde von einem Verteidiger der Platzherren im Strafraum per Notbremse gestoppt. Der Schiedsrichter entschied zwar auf Foulelfmeter für die SG Reutlingen, welcher von Kvesic verwandelt wurde, doch der Übeltäter ging straffrei aus. "In den Regeln heißt es, dass ein Verteidiger für das Verhindern einer klaren Torchance durch ein Foulspiel zwingend die rote Karte sehen muss. Mir ist ein Rätsel, dass der Schiedsrichter keine Karte verhängt hat", so Simon weiter.
 
Selbst in Unterzahl war die SG Reutlingen die tonangebende Mannschaft. Allerdings hatte sich das Schicksal gegen den wackeren Aufsteiger verschworen. Eine vermeintliche Abseitsentscheidung kommentierte Robert Vusic mit "Herr Schiedsrichter, das ist wohl ein Witz" und Sascha Koll ließ sich zur Aussage "wir tragen schwarze Trikots, aber sie können doch nicht alles gegen schwarz pfeifen" verleiten. Das Ergebnis waren rote Karten für Vusic und Koll sowie der 2:1-Siegestreffer für Bodelshausen sieben Minuten vor Spielende. "Die einzige rote Karte in diesem Spiel hätte der Schiedsrichter verdient gehabt", fasst Simon die Leistung des Unparteiischen in einem Satz zusammen.
 
Beim Aufsteiger wägt man momentan die Möglichkeiten eines Protests gegen die Spielwertung ab. "Nach dieser Leistung des Schiedsrichters muss ich zunächst meine Mannschaft wieder aufbauen und wieder Lust auf Fußball vermitteln. Uns wäre vieles erspart geblieben, wenn der Schiedsrichter die Partie richtigerweise nicht angepfiffen hätte", so ein sichtlich verbitterter Markus Simon abschließend.

 

Erscheinungsdatum: Mittwoch 15.03.2006
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